Stadtmauer und Tore | Informationen und Bilder
Potsdam als Garnisonsstadt verfügte früher über eine Stadtbefestigung. Diese wurde in der Geschichte mehrfach erweitert. Heute erzählen insbesondere die verbliebenen Tore die Geschichte dieser Stadtbefestigung. Wir möchten Ihnen mit diesem Beitrag einige Informationen zu der Stadtmauer und die dazugehören Tore geben.
Inhaltsverzeichnis
Erste Stadtbefestigung unter Friedrich Wilhelm I.
Unter Friedrich Wilhelm I. bekam Potsdam seine erste Stadtbefestigung. Der Soldatenkönig erhob Potsdam zur Garnisonsstadt. Um die Desertion der Soldaten weitgehend zu verhindern und die Akzise, eine Verbrauchssteuer nach holländischen Vorbild, kontrollieren zu können, musste die Altstadt 1722 von einer Stadtmauer umgeben werden. Nach 11 Jahren gab es die zweite Stadterweiterung, da der Platz zur Unterbringung der Soldaten nicht ausreichte. Diese schloss 1733 wiederum mit einer Mauer ab.
Heute befinden sich die noch erhaltenden Teile in der Großen Fischerstraße, zwischen der ehemaligen Heilig-Geist-Kirche und der Straße Am Kanal, sowie auch ein Stück darüber hinaus in der Holzmarktstraße und an der Auffahrt zur Humboldt-Brücke. Ein kleiner Teil ist außerdem in der Schopenhauerstraße zu finden.
Stadttore in Potsdam
Die Stadtmauer verband die Stadttore. Von den Stadttoren sind heute noch drei gut erhalten:
- das Brandenburger Tor,
- das Nauener Tor und
- das Jägertor.
Brandenburger Tor – Westliches Stadttor in Richtung Park Sanssouci
Das Brandenburger Tor am Luisenplatz in Potsdam wurde 1770/71 von Carl von Gontard und Georg Christian Unger im Auftrag Friedrichs II. gebaut. Es steht am westlichen Ende der Brandenburger Straße, welche in gerader Linie bis zur Kirche St. Peter und Paul verläuft. Es ist eines der drei erhaltenen Stadttore von Potsdam.
Nauener Tor
Das Nauener Tor steht in der Friedrich-Ebert-Straße und wurde 1755 durch Johann Gottfried Büring nach einer Skizze von Friedrich II. erbaut. Die beiden Gebäude rechts und links waren für Zolleinnehmer und die Wache bestimmt.
Jägertor
Das Jägertor ist das älteste erhaltene Stadttor. Es wurde 1733 erbaut und steht am Ende der Lindenstraße, Ecke Hegelallee. Das Tor führte zum ehemaligen Jägerhof außerhalb der Stadt und soll mit der Jagdszene, die das Tor bekrönt, erinnern.
Neustädter Tor
Das 1945 zerstörte Neustädter Tor stand Ecke Breite Straße / Lindenstraße. Heute erinnert nur noch ein einzelner Sandsteinobelisk an das 1753 von Knobelsdorff erbaute Tor. Es diente als südwestliches Stadttor und bestand aus zwei Obelisken mit agyptisierenden Hieroglyphen. Umgeben war es seitlich von Zoll- und Wachhäusern.