Filmmuseum Potsdam 2017, Marstall

Marstall des Potsdamer Stadtschlosses

Entdecken Sie den Marstall des Potsdamer Stadtschlosses, das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt und heute das Filmmuseum Potsdam. Erbaut 1685 im Barockstil, beherbergt der Marstall eine reiche Sammlung zur Geschichte von Studio Babelsberg. Genießen Sie tägliche Filmvorführungen, darunter Stummfilme mit historischer Orgelbegleitung. Tauchen Sie ein in die Welt des Films, von den Anfängen bis heute.

Marstall des Potsdamer Stadtschlosses: Älteste erhaltene Bauwerk der Stadt Potsdam

Der Marstall in Potsdam ist ein bedeutendes Baudenkmal an der Breiten Straße. Er  wurde 1685 von Johann Arnold Nering im Barockstil als Orangerie erbaut. Im Laufe der Geschichte wurde das Gebäude mehrmals umgebaut und erweitert. Der ehemalige Reitpferdestall des Stadtschlosses ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt und seit 1981 beherbergt er das Filmmuseum Potsdam.

Der Marstall ist ein langgestreckter eingeschossiger Barockbau mit einem aufgesetzten Halbgeschoss. Charakteristisch sind die gleichmäßig gereihten rundbogigen Fensterarkaden zwischen toskanischen Pilastern und ein Triglyphenfries. Die Fassade ist durch Risalite mit Halbsäulen und Attiken sowie Skulpturengruppen von Rossebändigern gekennzeichnet, die auf die ursprüngliche Verwendung als Stall hinweisen. Als ältestes Bauwerk im Zentrum Potsdams ist der Marstall der einzige erhaltene Monumentalbau des engeren Schlossbereichs.

Im Jahr 1746 erhielt der Marstall seine heutige Gestalt im Auftrag von Friedrich dem Großen durch den Architekten Andreas Krüger. Das Gebäude wurde erweitert und neu gestaltet, wobei die charakteristischen Elemente der Fensterarkaden fortgeführt wurden. Monumentale Skulpturen und Verzierungen schmücken die Risalite und Portale.

Nach verschiedenen Nutzungen im Laufe der Zeit, darunter als Garnisonmuseum und Chiffrierstelle der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, wurde der Marstall schließlich in den 1960er Jahren als Standort für das Filmmuseum gerettet. Nach einer Restaurierung zwischen 1977 und 1980 eröffnete das Filmmuseum Potsdam 1981 seine Türen. Zuletzt wurde der Marstall 2014 saniert und beherbergt seit 2003 auch eine Gaststätte.

Marstall des Potsdamer Stadtschlosses: Heute Filmmuseum Potsdam

Heute befindet sich im Marstall das Filmmuseum Potsdam, das älteste seiner Art in Deutschland. Es wurde 1981 als „Filmmuseum der DDR“ gegründet und ist seit 1990 unter dem heutigen Namen aktiv. Das Museum gehört zum Land Brandenburg und ist mit der Filmuniversität Babelsberg verbunden. Es widmet sich vor allem dem ältesten Filmstudio der Welt, dem Studio Babelsberg, und seinen Werken. Die Ausstellungen umfassen die Geschichte der Filmproduktionen von Bioscop, Ufa, DEFA und Studio Babelsberg. Besucher können täglich Filmvorführungen im Museumskino genießen, darunter Stummfilme mit historischer Welte-Kinoorgel-Begleitung. Die ständige Ausstellung „Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg“ beleuchtet die lange Historie der Babelsberger Filmstudios. Wechselnde Sonderausstellungen und interaktive Themenräume bieten Einblicke in verschiedene Filmthemen und -prozesse.

Das Museum beherbergt zudem einen Shop und ein Café für Besucher. Seit der deutschen Wiedervereinigung hat sich das Museum stark weiterentwickelt, sein Programm ausgebaut und seine Sammlungen erweitert. Es ist Mitglied im Deutschen Kinematheksverbund und bietet Besuchern die Möglichkeit, die Geschichte des Films von den Anfängen bis heute zu erleben.

Adresse

Breite Str. 1A, 14467 Potsdam

Bilder vom Marstall des Potsdamer Stadtschlosses